Fußschmerzen sind meistens die Folge von Überlastung oder Fehlbelastung. Zudem können Verletzungen zu Schmerzen am Fuß führen. Zu den häufigsten Ursachen gehören falsches Schuhwerk sowie bei Sportlern ein Übertraining. Es kommen jedoch noch weitere Auslöser für Fußschmerzen infrage.
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Ursachen
Oftmals kommt es zu Fußschmerzen und Blasenbildung, wenn neues oder zu enges Schuhwerk getragen wurde. Frauen, die zu enge High Heels wählen und damit stundenlang laufen, klagen anschließend häufig über Schmerzen in den Füßen.
Auch Fußschmerzen nach dem Sport werden meistens durch abgenutzte oder falsche Schuhe verursacht, sodass es zu einer Fehlbelastung oder Überbelastung kommt.
Manche Sportler neigen zur sogenannten Überpronation: Sie knicken ihre Füße beim Abrollen zu extrem nach innen, sodass eine Sehnenentzündung an den Fußsohlen erfolgen kann (Plantarfasziitis). Die Schmerzen im Fuß sind in dem Fell an der Fußsohle oder an der Ferse spürbar. Besonders bei Belastung sowie am Morgen nach dem Aufstehen sind die Fußschmerzen stärker.
Liegt die Ursache in zu engen oder falschen Schuhen und somit in einer Über- oder Fehlbelastung, treten neben Fußschmerzen oftmals Blasen oder Druckstellen auf. Wird das falsche oder zu enge Schuhwerk über längere Zeit getragen, können sich Druckgeschwüre oder Hühneraugen bilden.
Weitere Ursachen für Schmerzen am Fuß sind:
- eingewachsene Zehennägel
- Fußpilz oder andere Hautinfektionen
- Verletzungen der Sehnen
- Knochenbrüche
- Verletzungen, Verspannungen oder Schmerzen der Muskeln
- Verletzungen des Fußgelenks (beispielsweise Luxation oder Gelenkausrenkung)
- Verletzungen der Bänder
- Verstauchung
- Arthritis (Gelenkentzündung)
- Periostitis (Knochenhautentzündung)
- Tendovaginitis (Sehnenscheidentzündung)
Außerdem können verschiedene Deformitäten des Fußes zu Schmerzen führen, beispielsweise:
- Hackenfuß
- Plattfuß
- Hohlfuß
- Krallenzehen oder Hammerzehen
- Ballengroßzehe (Hallux valgus)
- Spitzfuß
- Sichelfuß
- Spreizfuß
- Klumpfuß
- Knick-Senkfuß
Für Schmerzen im Fuß kommen noch andere Auslöser infrage:
- Arthrose (Gelenkverschleiß)
- Rheumatoide Arthritis (Gelenkentzündung)
- Gicht
- Tasaltunnelsyndrom oder andere Engpasssyndrome
- Nervensystemerkrankungen, bei denen Nerven geschädigt sind
- Neurodermitis, Schuppenflechte oder andere Hauterkrankungen im Bereich des Fußes
- Osteoporose (Knochenschwund)
- Embolie
- Thrombose
- Durchblutungsstörungen
- Tumore
Diagnose
Zu Beginn der Diagnose wird der Arzt einige Fragen stellen, die ihm Hinweise auf mögliche Ursachen geben. Wichtig ist beispielsweise, dass der Patient die Schmerzform möglichst genau beschreibt. Außerdem sollten Begleitsymptome genannt werden, die ebenfalls auf eine mögliche Ursache hinweisen könnten. Zudem wird gefragt, wann die Schmerzen auftraten, ob sie in verschiedenen Situationen stärker werden und wie lange die Fußschmerzen bereits bestehen.
Nach der Anamnese werden der betroffene Fuß sowie die Gelenke untersucht, wobei unter anderem Bewegungstests durchgeführt werden.
Oftmals erfolgt eine Röntgenuntersuchung, sodass Ursachen wie Bänderriss ausgeschlossen oder erkannt werden können.
Ob weitere Untersuchungen durchgeführt werden, hängt von der vermuteten Ursache ab. Damit eine Diagnose gesichert werden kann, können noch andere Untersuchungen veranlasst werden. Zum Beispiel können Blutuntersuchungen, Sonographie, Arthroskopie, Gelenkpunktion, neurologische Untersuchungen oder Kernspintomographie notwendig sein. Ebenso können elektrophysiologische Untersuchungen wie Messung der Nervenleitgeschwindigkeiten erfolgen.
Behandlung
Die Behandlung der Fußschmerzen richtet sich nach der Ursache. Entstanden die Schmerzen durch eine kurzzeitige Überlastung oder Fehlbelastung, verschwinden die Beschwerden in der Regel von selbst.
Wer zum Beispiel aus beruflichen Gründen in High Heels lange stehen muss, sollte in jeder möglichen Pause die Schuhe ausziehen und den Füßen Erholung gönnen. Bestenfalls werden die Füße in dieser Ruhezeit massiert.
Bei manchen Ursachen muss der Fuß gestützt und ruhig gestellt werden. In diesen Fällen kommen Hilfsmittel wie Bandagen, Schienen, Gipsverbände, Orthesen oder Salbenverbände zum Einsatz. Zur Schmerzlinderung können entzündungshemmende Salben oder Tabletten eingenommen werden.
Manchmal werden bei Fußgelenkschmerzen Kortison oder lokale Betäubungsmittel in das Gelenk gespritzt oder die Gelenke werden mit diesen Mitteln gespült.
Je nach Ursache können weitere Behandlungsmethoden erfolgen wie:
- Ultraschalltherapie
- Elektrotherapie
- Wassertherapie
- Bädertherapie
- Schwimmen oder andere gelenkschonende Sportarten
- Dehnung und Stärkung der Muskeln
- Kälte- oder Wärmebehandlung
- oder Physiotherapie
Ebenso können orthopädische Hilfsmittel zur Therapie gehören.
In manchen Fällen zeigen konservative Behandlungen keinen Erfolg. Dann könnte ein operativer Eingriff sinnvoll sein. Dies wäre unter anderem beim Engpasssyndrom möglich, um die Verengung zu lösen. Auch bei einem Fersensporn kann eine Operation erfolgen, wenn der Betroffene starke Schmerzen hat. Hier wird meistens eine Gelenkspiegelung durchgeführt.
Ob der betroffene Fuß geschont oder bewegt werden soll, ist je nach Fall unterschiedlich. Ebenso kann manchmal Kühlung zur Schmerzlinderung führen und in anderen Fällen wirkt Wärme schmerzlindernd. Wer es erst einmal mit natürlichen Heilmitteln versuchen möchte, findet auf naturinstitut.info weitere Tipps.
Vorbeugende Maßnahmen
Nicht allen Fußschmerzen kann vorgebeugt werden. Da jedoch oftmals falsches und zu enges Schuhwerk Schmerzen in den Füßen verursacht, sollten stets passende Schuhe gewählt werden. Die Füße sollten nicht eingeengt werden und für Wanderungen und für den Sport sind Schuhe wichtig, die einen Schutz vor dem Umknicken bieten.
Muss man lange stehen oder gehen kann eine Fehlbelastung vermieden werden, wenn das Schuhwerk einen dämpfenden Absatz besitzt. Ebenso können Einlagen und Fußgymnastik helfen. Positiv wirken sich ebenfalls Fußmassagen und Fußbäder aus.
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