Pickel tut weh – Was hilft gegen die Schmerzen?

Der Pickel tut weh und lässt sich nicht ausdrücken – diese Pickel sitzen in der Regel unter der Haut, verursachen Schmerzen und sollten nicht ausgedrückt werden. Es gibt Mittel, die gegen schmerzende Pickel helfen. Außerdem können vorbeugende Maßnahmen getroffen werden, damit Pickel nicht weh tun.

Pickel tut weh – Pickel angeschwollen und schmerzt

Der unter der Haut sitzende Pickel schmerzt bei Berührung. Meistens sieht man zuerst einen Knubbel. Dieser Pickel tut weh beim Anfassen.

Oft entzündet sich dieser angeschwollene Pickel, sodass eine rote Beule sichtbar ist.

Die Beschaffenheit der Pickel unter der Haut ist verschieden. Meistens sind die Pickel unbeweglich und sehr hart. Es ist aber auch möglich, dass der Pickel weich ist. Es treten auch nicht immer rötliche Schwellungen auf. Manchmal ist der Pickel nicht sichtbar und lediglich vom Betroffenen spürbar.

Ursachen für Pickel unter der Haut

Die Ursachen für Pickel unter der Haut sind die gleichen wie bei allen Pickeln, Mitessern oder Akne. Die Talgdrüsen werden durch Talg und abgestorbene Hautpartikel verstopft. Wirken Bakterien ein, kommt es zu Entzündungen.

Für die unter der Haut sitzenden Pickel ist das Bakterium namens Staphylococcus aureus verantwortlich, das zusammen mit Talg, Schweiß und abgestorbenen Hautpartikeln unter der Haut eine Entzündung auslöst.

Die zu hohe Produktion von Talg kann erblich bedingt sein, aber auch durch Hormonumstellungen ausgelöst werden. Die Pubertät, eine Schwangerschaft oder die Wechseljahre sind oftmals mit einer zu starken Talgproduktion verbunden.

Weitere Auslöser für eine unreine Haut:

  • zu kohlenhydrathaltige und fettreiche Ernährung
  • zu hoher und regelmäßiger Alkoholkonsum
  • Rauchen
  • Drogenkonsum
  • mangelnde Hygiene

Pickel tut weh  – was tun?

Viele Betroffene versuchen den Pickel auszudrücken oder mit einer Nadel zu öffnen. Davon ist jedoch abzuraten, denn dadurch können sich Entzündungen oder ein Abszess entwickeln. Ebenso besteht die Gefahr einer Blutvergiftung. Zudem können sich bleibende Narben bilden.

In der Regel bilden sich diese Pickel von selbst zurück. Man kann jedoch den Heilungsprozess unterstützen und beschleunigen:

  • Pickel kühlen
    Der Pickel kann gekühlt werden, indem von außen ein Kühlpack an die betroffene Stelle gehalten wird.
  • Pickel mittels Wärme aufweichen
    Mit einem warmen Kamillentee-Beutel können kleinere Pickel aufgeweicht werden, sodass er sich entleeren kann. Dazu wird der Teebeutel auf den Pickel gelegt oder gehalten. Auch Dampfbäder helfen beim Aufweichen des Pickels.
  • Teebaumöl
    Teebaumöl wirkt entzündungshemmend und antibakteriell. Zum Auftragen auf den Pickel sollte das Teebaumöl verdünnt werden. In der Apotheke sind Pickelstifte mit Teebaumöl erhältlich, mit denen der Pickel gut behandelt werden kann.
  • Honig-Zwiebelsaft-Maske
    Diese Maske ist etwas gewöhnungsbedürftig, da die Mischung aus Honig und Zwiebelsaft einen ungewöhnlichen Geruch hinterlässt. Dennoch ist sie wirksam. Für diese Maske sollte echter Honig vom Imker verwendet werden. Man erwärmt in einem Topf zwei Esslöffel Honig und gibt eine geraspelte Zwiebel hinzu. Nachdem diese Mischung abgekühlt ist, tränkt man einen Wattebausch in diese Flüssigkeit und betupft damit den Pickel. Dieser Vorgang sollte täglich mehrmals wiederholt werden.
  • Manuka Honig
    Manuka Honig enthält Methylglyoxal. Dieser Wirkstoff desinfiziert und bekämpft Bakterien. Der Honik wird auf den Pickel aufgetragen. Zuvor empfiehlt sich ein Dampfbad mit Salbei. Dabei werden die Poren geöffnet und der Manuka Honig kann besser wirken.
  • Zinksalbe
    Auch Zinksalbe hilft dabei, den Heilungsprozess zu beschleunigen. Damit die Zinksalbe möglichst lange einwirken kann, sollte sie vor dem Schlafengehen auf den Pickel aufgetragen werden. Morgens wäscht man mit lauwarmem Wasser die nun eingetrocknete Zinksalbe ab.
  • Zugsalbe
    In der Apotheke ist Zugsalbe zu erhalten, die entzündungshemmend wirkt und den Pickel austrocknet. Bei unter der Haut sitzenden Pickeln hat sie vor allem die Zugsalbe Ichtholan bewährt.

Bei all diesen Mitteln darf nicht erwartet werden, dass bereits nach einmaliger Behandlung der Pickel verschwunden ist. Je nachdem wie groß und entzündet der Pickel ist, kann es mehrere Tage und bis zu zwei Wochen dauern, bis der Pickel ausgeheilt ist. Sollte Hormonelle Akne der Grund für die Pickel sein, bietet Hauverliebt.de einige gute Tipps für die Behandlung.

Pickel Prävention

In den meisten Fällen lässt sich die Entstehen von Pickeln verhindern, indem vorbeugende Maßnahmen getroffen werden:

  • Ausreichende Menge trinken
  • Gesunde und ausgewogene Ernährung
  • Angemessene Gesichtsreinigung
  • Genügend Schlaf und Stress-Management

Ausreichende Menge trinken

Das Hautbild hängt unter anderem von der Flüssigkeitszufuhr ab. Wer zu wenig trinkt, hat oft mit zu trockener Haut oder Hautunreinheiten wie Pickel zu tun.

Die Empfehlung der DGE (Deutsche Gesellschaft für Ernährung) lautet: Täglich 35 ml Flüssigkeit pro Kilogramm Körpergewicht.

Rund ein Drittel dieser Flüssigkeitsmenge wird über die Ernährung aufgenommen. Die restlichen zwei Drittel müssen über Getränke aufgenommen werden, wobei sich stilles Wasser sowie ungesüßter Tee am besten eignet.

Gesunde und ausgewogene Ernährung

Fertiggerichte, Fast Food, Alkohol und gezuckerte Getränke führen unter anderem zu einem Zinkmangel und dieser verursacht häufig Pickel und andere Hautprobleme. Wer zu Pickeln neigt, sollte sich gesund und ausgewogen ernähren.

Wie in einer Studie nachgewiesen werden konnte, lösen auch Milchprodukte häufig Akneschübe oder andere Hautprobleme aus. Der Grund: Durch die Molkeproteine erhöht sich der Blutzuckerspiegel, sodass ein stärkerer Insulinausstoß ausgelöst wird. Dadurch wird die Androgene-Produktion angekurbelt und diese männlichen Hormone sorgen für eine höhere Talkproduktion. Zudem ist die Bildung entzündlicher Prozesse häufig mit Insulin verbunden.

Wer zu Pickeln neigt, sollte deshalb auf Lebensmittel verzichten, die den Blutzuckerspiegel erhöhen. Neben Milchprodukten lässt auch Zucker den Blutzuckerspiegel ansteigen.

Angemessene Gesichtsreinigung

Meistens leiden die Betroffenen unter Pickeln im Gesicht. Deshalb ist eine tägliche und gründliche Gesichtsreinigung sehr wichtig. Dieses sollte aber auch nicht übertrieben werden, da ansonsten der Säureschutzmantel der Haut leidet.

Im Handel sind pH-neutrale und hautfreundliche Gels zu bekommen, die sich für die tägliche Reinigung eignen.

Genügend Schlaf  und Stress-Management

Die Haut ist der Spiegel der Seele. Oftmals entwickeln sich Hautprobleme durch lang anhaltende Schlafprobleme und/ oder Stress. Wer unter diesen Probleme leidet, sollte sich professionelle Hilfe bei einem Therapeuten holen. Auch Entspannungstechniken sind hilfreich, um Stress entgegen zu wirken.

Pickel tut weh – wann zum Arzt?

Sollten die oben genannten Maßnahmen nicht wirken, werden Medikamente erforderlich, die vom Arzt verschrieben werden müssen. Auch bei sehr großen und sehr schmerzhaften Pickeln ist es zu empfehlen, einen Hautarzt aufzusuchen.

Ebenso ist ein Arztbesuch anzuraten, wenn die Pickel hormonell bedingt entstehen.

Veröffentlichung
Zuletzt aktualisiert
Autoren
Quellen
  • https://www.dge.de/wissenschaft/referenzwerte/wasser/ (Abruf: 27.03.2019)
  • https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC3945714/ (Abruf: 27.03.2019)
  • https://www.niams.nih.gov/health-topics/acne (Abruf: 27.03.2019)
  • https://www.aafp.org/afp/2000/0115/p357.html (Abruf: 27.03.2019)
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